
Fallbesprechung in der LWL-Pflegeschule
Apathisch, ängstlich, aggressiv, abwehrend - herausforderndes Verhalten ist bei Menschen mit Demenz keine Seltenheit.
Apathisch, ängstlich, aggressiv, abwehrend - herausforderndes Verhalten ist bei Menschen mit Demenz keine Seltenheit. In Deutschland sind derzeit etwa 1,8 Mio. Menschen von einer dementiellen Erkrankung betroffen. Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2060 auf ca. 3,3 Mio. verdoppeln. Diese Entwicklung wird nicht nur die Familien der Betroffenen, sondern auch das Gesundheitssystem vor große Anforderungen stellen.
Um die Lebenswelt eines dementen Menschen besser zu verstehen und im Berufsalltag professionell mit herausfordernden Situationen umgehen zu können, erprobten die Auszubildenden in der Lernsituation „Menschen mit dementiellen Erkrankungen begleiten“ eine besondere Methode.
Vier Kolleg*innen zweier geronotpsychiatrischer Stationen des Klinikums brachten komplexe Fälle aus der Praxis mit, die im Rahmen einer strukturierten Fallbesprechung nach dem Wittener Modell von den Auszubildenden genauer unter die Lupe genommen wurden. Bei dieser Art von Fallbesprechung tauschen sich Fachkräfte systematisch und zielorientiert über Problemsituationen aus.
Die Aufgabe der Auszubildenden bestand darin, die Fallbesprechung zu moderieren und die Expert*Innen aus der Praxis systematisch und zielorientiert durch den Prozess zu leiten – beginnend bei der Analyse der Ursachen bis hin zu realistischen Lösungsansätzen für den Berufsalltag.
Die Auszubildenden waren über sich selbst überrascht, wie souverän sie diese komplexe Aufgabenstellung bewältigten und freuten sich umso mehr über das durchgehend positive Feedback der „Profis“.